Digitalisierung
im Spezialtiefbau
bei Feickert

Von der Bauakte bis zur Rechnung:
Gelungene Digitalisierung im Bauunternehmen

Unternehmen, die als Spezialisten ihrer Branche gelten, stehen vor der Herausforderung, dass sie in einem großen Einsatzgebiet agieren müssen. Das wiederum bringt gewisse Schwierigkeiten mit sich, weil eine transparente und reibungslose Zusammenarbeit verschiedener Abteilungen auch über große Distanzen hinweg und ohne Zeitverlust gewährleistet werden muss. Die Feickert Unternehmensgruppe steht als Spezialist im Tiefbau vor diesen besonderen Anforderungen – und bewältigt sie mithilfe eines digitalen Dokumentenmanagements.

 

Kurz nach Ende des Zweiten Weltkriegs gründet der Ingenieur Walter Feickert das Bauunternehmen Feickert GmbH, das seither in Familienhand geblieben ist. Der Schwerpunkt der Firma, die ihren Sitz bei Gründung im hessischen Weilburg hatte, lag damals noch im Hoch- und Gleisbau, heute hat die Feickertgruppe fünf Bauunternehmen – zweimal im hessischen Weilburg, im anhaltinischen Falkenstein, im thüringischen Arnstadt und in Luxemburg – und ist auf den Tief- und Spezialtiefbau ausgerichtet. Die 420 Mitarbeitenden sind deutschlandweit im Einsatz. „Im Moment sind wir von Hamburg, über das Rheinland, den Taunus und die Wetterau bis hin nach Ingolstadt auf Baustellen tätig“, erzählt Dr. Hauke Feickert, Gesellschafter und Mit-Geschäftsführer der Unternehmensgruppe. Eine gute Logistik und Disposition sind notwendig, um die Baustellen zu versorgen, sowie mobile Mitarbeitende und eine gute Kommunikation. Bereits vor über zwölf Jahren verschrieb sich die Gruppe daher der Digitalisierung bestimmter Prozesse, um die Kommunikation und insbesondere auch die Belegbearbeitung transparent zu gestalten und zu beschleunigen.

Mehr Ordnung und Nachvollziehbarkeit

„Wir wollten mehr Ordnung und Nachvollziehbarkeit in unser Rechnungswesen bringen“, erinnert sich Feickert. Der gesamte Prozess für die Eingangsrechnungen wurde seinerzeit digitalisiert, inzwischen ist auch der Prozess der Ausgangsrechnungen papierlos. Die Unternehmensgruppe arbeitet hier mit topfact zusammen und nutzte viele Jahre lang das System DocuWare. „Vor zwei Jahren sind wir dann aber zum hauseigenen System topfact6 gewechselt“, so der Mit-Geschäftsführer. Ein Vertrauensbeweis in die gute Arbeit, den Feickert zu keinem Zeitpunkt bereut hat.

Denn die Rechnungsprüfung hat seit der Zusammenarbeit mit topfact und insbesondere seit dem Wechsel zu deren eigenem System deutlich an Geschwindigkeit gewonnen und an Komplexität verloren. Neuerdings ist sogar eine KI-Unterstützung beim Einlesen und Indexieren der Eingangsrechnungen in Erprobung. Auf der Agenda steht noch die Einführung einer App, damit Bauleiter die Rechnungsprüfung auch von Unterwegs aus durchführen können. „Die Rechnungsprüfung erfolgt ja vorwiegend im Einkauf und durch unsere Bauleiter“, erklärt Feickert. „Die haben aber primär andere Aufgaben.“ Um Skontoverluste zu vermeiden ist jedoch eine möglichst schnelle Rechnungsprüfung erforderlich, daher das Interesse an der App. Auch ein anderes Problem der Rechnungsprüfung schildert Feickert: Seinen Partnern bei topfact klagte er nebenbei, Mitarbeitende seien sich der Skontofristen oft nicht bewusst. Kurz darauf hatte topfact eine einfache Idee, um das Bewusstsein zu erhöhen: Die Mitarbeitenden erhielten die Rechnungen, die kurz vor dem Ablauf stehen, nun in ihrer E-Mail besonders markiert und hervorgehoben. „Dieses Feature verbessert den Prozess für alle Beteiligten noch einmal mehr“, betont Feickert.

Zentrale Buchhaltung für alle fünf Standorte

Die gesamte Unternehmensgruppe nutzt das topfact-System, auch, weil die Buchhaltung für alle fünf Standorte zentral abgewickelt wird. Welche Rechnungen ein- und ausgegangen sind, wie der Prüfstatus ist, all das können die Mitarbeitenden in der zentralen Buchhaltung einsehen. Nach Abschluss werden die Belege rechtskonform archiviert und können auch im Nachgang bei Bedarf schnell und einfach wiedergefunden werden. „Dadurch behalten wir immer den Überblick und können unseren Liquiditätsbedarf planen“, so der Gesellschafter.
 
Neben der Rechnungsprüfung hat die Unternehmensgruppe mit Unterstützung von topfact auch die Personalakte und zum Teil auch Bauakten digitalisiert. Poliere können am Einsatzort mit der digitalen Bauakte arbeiten und selbst auch Dokumente und Fotos ablegen. Diese sind dann direkt für berechtigte Mitarbeitende einsehbar, die Zusammenarbeit wird dadurch vereinfacht und beschleunigt, weil kein Austausch von Papierakten mehr erforderlich ist. „Die digitale Personalakte haben wir zudem eingeführt, um den hohen Qualitäts- und Rechtstandards zu entsprechen“, erklärt Feickert.

Derzeit in Arbeit ist die Ausweitung des digitalen Archivs für das Vertragsmanagement, das künftig insbesondere für Service- und Beraterverträge genutzt werden soll. „Wir wollen auch hier weg von der Papierakte und von Erinnerungsnotizen und unsere Verwaltung professionalisieren“, begründet Feickert. Auch die Möglichkeiten zur elektronischen Signatur, die topfact6 bietet, möchte die Unternehmensgruppe nutzen, um den Prozess für bestimmte Verträge vollständig digital abzubilden.

Enge und professionelle Zusammenarbeit

An topfact schätzt Hauke Feickert die sehr enge und professionelle Zusammenarbeit sowie die gute und reibungslose Kommunikation. „Unsere Support-Anfragen werden sehr schnell bedient“, betont der Gesellschafter. Zudem hat seine Unternehmensgruppe mit topfact6 eine zuverlässige und individualisierbare Lösung erhalten. Feickert: „Andere Programme gaukeln einem vor, dass sich alle Arbeit mit einem Klick erledigen lässt.“ Komplexe Prozesse, wie sie auch in der Feickert Unternehmensgruppe unumgänglich sind, müssen jedoch auch in der Software entsprechend abgebildet werden. Eine kurze Einarbeitungszeit war für die Mitarbeitenden notwendig, aber, so Feickert, „auf den zweiten Blick ist das Programm selbsterklärend.“
 
Während die Feickert Unternehmensgruppe der Zukunft dank vorangeschrittener Digitalisierung gelassen entgegensehen kann – die Einführung der E-Rechnungspflicht ab 2025 ist für Hauke Feickert kaum ein Thema, weil die Rechnungsprozesse ja bereits digitalisiert worden sind –, hinken andere Unternehmen in der Branche noch hinterher. Für diese hat der Mit-Geschäftsführer einen wertvollen Tipp: „Unternehmen sollten mit einer einzigen Sache anfangen, also einen Prozess komplett digitalisieren und dann schrittweise weitergehen.“
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